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Richtiges Substrat zum Start der Keimung
Welches Substrat eignet sich am besten für die Keimung von Samen? Ich möchte von Anfang an möglichst wenig Fehler machen und würde mich über eine batdige Antwort sehr freuen. Vielen Dank Euer Hans-Peter
Es sind viele Substrate dazu geeignet, um Samen keimen zu lassen. Angefangen bei einem Glas Leitungswasser, in dem die Samen zum Keimen hineingegeben werden. Die Samen, die dabei gleich oben auf der Oberfläche treiben, taugen nichts. Sie sind tot, werden nicht keimen und können gleich entsorgt werden. Eine andere Möglichkeit ist Zellulose. Die Samen werden vorsichtig zwischen mehrere Lagen Papiertaschentücher gelegt und so zum Keimen gebracht. Vorteil dieser Methode ist wie bei der Wasserglasmethode, dass gleich erkennbar ist, welche Samen keimen. Der Nachteil besteht in der Gefahr, die Sämlinge beim Einpflanzen zu verletzen. Am meisten Verwendung finden jedoch spezielle Stecklingssubstrate wie Torfjiffis oder Steinwollwürfel. Dort können die Samen wunderbar erste Wurzeln bilden und sich entwickeln. Erst wenn die Wurzeln aus den Blöcken wachsen, müssen die jungen Pflanzen in ein größeres Behältnis gesetzt werden. Dazu werden sie zusammen mit dem Block eingetopft. Der Nachteil von Torfjiffis ist, dass bei der Herstellung Torf verwendet wird. Das ist ökologisch bedenklich, denn der abgestochene Torf braucht ewig, um wieder nachzuwachsen. Steinwolle ist ebenfalls öko-logisch nicht unbedenklich. Die Herstellung verbraucht viel Energie, zusätzlich ist Stein-wolle Sondermüll und muss speziell entsorgt werden. Am ökologisch sinnvollsten ist die Verwendung von guter, nicht zu stark vorgedüngter Erde, der so genannten Anzucht- oder Stecklingserde, die in kleine Presspappejiffis gefüllt wird. Aber auch Coco, Perlite, Blähton oder Seramis eignen sich zur Anzucht. Solange die Pflanzen noch klein sind und nur wenig Wurzelmasse haben, bekommen sie lediglich Wurzelstimulator ins Gießwasser. Nicht zu viel gießen (auf Staunässe achten), gut hilft eine Lage Perlite als Untertage. Sie fängt zu viel Nässe auf und sorgt zudem für „warme Füße“, was die Pflänzchen gerne mögen. Eine Plastikhaube hält die Luftfeuchtigkeit in den ersten Tagen hoch (für regelmäßige Frischluftzufuhr sorgen). So dürften sich die Sämlinge zu stabilen Jungpflanzen entwickeln.
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