Zuwenig Licht
Ich habe Ende April meine Samen keimen lassen (Sil‘ ver Haze #9 Feminisiert von Sensi Seeds), welche jetzt gerade die dritten Blätterpaare, ohne die Keimblätter mitzuzählen, bekommen. Ich habe mich anfangs dazu entschieden, sie Outdoor in einem selbst gebautem 1 tragbaren Gewächshaus anzubauen. Da sich die Sonne bis jetzt nur mäßig gezeigt hat, habe ich mir eine 400-Watt Philips HPI-T Plus MH zugelegt, sie aber noch nicht eingesetzt.
Mein Vorhaben ist es, die Pflanzen morgens und abends unter der Lampe und tagsüber im Sonnenlicht wachsen zu lassen. Ich bin sehr umweltbewusst, und dadurch kann ich die Beleuchtungszeit bestimmen.
- Frage: Kann ich das überhaupt kombinieren, auch wenn die Pflanzen immer von der gleichen Seite Licht bekommen?
- Frage: Die Pflanzen fangen komischerweise schon das Blühen an, kann ich sie den- noch unter 14-18 Stunden Wachstumslicht stellen und später, wenn sie größer sind, die Beleuchtung auf 12 Stunden herabsetzen, ohne dass sie einen größeren Schaden bekommen? Würde mich über eine baldige Antwort freuen.
Grüße aus dem strengen Bayern, euer Basti.
Richtige Antwort
Zu Deinen Fragen: Yes, you can — aber natürlich nur rein theoretisch und nicht mit Cannabis in Bayern. Pflanzen wachsen immer zum Licht. Es ist kein Problem, zusätzliche Lichtquellen für Pflanzen zu verwenden. Im Gegenteil, wären die Pflanzen schon früher extra beleuchtet worden, wären sie jetzt auch nicht in die Blüte gegangen. Die Lichtstunden der letzten Wochen im Mai waren scheinbar zu gering, um die Pflanzen in der vegetativen Phase zu halten. Bekommen die Pflanzen mindestens 18 Stunden Licht, bleiben sie im Wachstum. Es gibt sogar Stecklingszüchter, die ihre Stecklinge rund um die Uhr mit Licht (überwiegend blaues Lichtspektrum) versorgen. Somit liegst Du bei der 400er, was das Farbspektrum des Lichts angeht, richtig. Al¬lerdings sind 40o Watt für Jungpflanzen und Stecklinge schon sehr extrem. In der Regel reichen Neonröhren (z. B.: Farbe 865) völlig aus. Sie verbrauchen weniger Energie und können, da sie kaum Wärme abstrahlen, ganz nah über den Pflanzen platziert werden. So ist die Lichtausbeute am größten. Stellt man die kleinen Pflänzchen direkt unter eine 400¬Watt-Lampe, kann es passieren, dass die Pflänzchen unter der Hitze leiden, die Blätter verbrennen und im schlimmsten Fall sogar eingehen. Auf genügend Abstand achten. Die 400-Watt-HPI-T, für die Wachstumsphase, eignet sich am besten für Pflanzen, die aus den „Kinderschuhen“ raus sind und nun über ausreichend Wurzelmasse verfügen, so¬wie für Mutterpflanzen. Wenn die Pflanzen schon ungewollt mit der Blüte begonnen ha-ben, können sie mit Hilfe der Lichtdauer erneut ins Wachstum geschickt werden. Das ist zwar nicht ideal, funktioniert aber. Sobald die Pflanzen wieder zu blühen anfangen sollen, wird einfach die Dunkelphase auf 12 Stunden erhöht.
Liebe Grüße nach Bayern
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